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Gehaltsliste

Das Wort

Gehaltsliste

hat sowohl eine umgangssprachliche als auch eine fachliche Bedeutung. Beide Begriffe werden gern und oft verwechselt und daher an dieser Stelle getrennt behandelt.

In der Umgangssprache bezeichnet die

Gehaltsliste

gewissermaßen die Auflistung sämtlicher Personen, für die ein meist prominenter Arbeitgeber aufzukommen hat: "Fußballprofi XY wechselt von Verein A aus Deutschland zu Verein B nach England. Er saß ja ohnehin nur auf der Ersatzbank und war ständig verletzt. Der Wechsel bringt zwar für Verein A keine Ablöse, wenigstens steht der Spieler XY aber nicht mehr auf der

Gehaltsliste

." Der Begriff ‘

Gehaltsliste

’ hat hier also den negativen Beiklang unnützer Kosten für wenig oder gar nicht erbrachte Leistungen.

Fachlich ist eine

Gehaltsliste

eine Statistik, aus der herauszulesen ist, wie viel Geld Arbeitnehmerinnen und

Arbeitnehmer

je nach Alter,

Betriebszugehörigkeit

, Art und Abschluss einer beruflichen

Ausbildung

etc. in einer spezifischen Branche durchschnittlich verdienen. Diese Listen dienen der Vergleichsmöglichkeit für den

Arbeitnehmer

, um nachvollziehen zu können, ob das eigene

Gehalt

dem allgemeinen Standard entspricht oder er oder sie unterbezahlt wird.

Für den Arbeitgeber sind Gehaltslisten eine wertvolle Hilfe für die gehaltliche Einstufung seiner Mitarbeiter. Gewerkschaften ziehen in tariflichen Auseinandersetzungen häufig derartige Tabellen heran, um auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen; in der Presse werden sie gerne verwendet, um hochbezahlte Personen des öffentlichen Interesses wie etwa Vorstände und Manager in Misskredit zu bringen. Berufsbezogene Gehaltslisten sind im Internet für jedermann kostenfrei einsehbar.


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