Auch im Zeitalter der automatisierten Lackierung werden Lackierer/innen der Ausrichtung Spritzlackierung benötigt um ein den Ansprüchen genügendes Lackierungsergebnis
abzusichern. Diese Arbeitskräfte kommen in der Regel aus dem Bereich der Beschichtungstechnik und haben dort bereits einige Erfahrungen gesammelt. Bevor mit dem
eigentlichen Lackieren begonnen werden kann, muss die zu lackierende Oberfläche von Lackierern/-innen - Spritzlackierung gründlichst gereinigt und mittels der Anwendung
einsetzbarer Füllstoffe von störenden Oberflächennarben wie Stoßkerben oder entstandenen Löchern befreit werden, ebenso können Rostflecken im Schleifverfahren zu
entfernen sein. Hier sind sehr gute Kenntnisse der chemischen Materialeigenschaften und Zusammenhänge notwendig, um durch die Behandlung hervorgerufene Schäden
zu vermeiden. Anschließend trägt der/die Lackierer/in - Spritzlackierung eine erste Schutzbeschichtung auf. Auch per Automat lackierte Flächen werden von ihm/ihr in dieser
Weise auf den eigentlichen Vorgang vorbereitet. Im Fahrzeugbereich werden dann insbesondere die innenliegenden und anderen schwer zugänglichen Bereiche
(Ausbuchtungen, Rundungen, in äußerlichen Schaltschränken verborgene Stellen usw.) präzise per Hand lackiert. Lackierungsmaschinen und ganze Systemanlagen steuert
er/sie selbstständig oder erstellt mehrgliedrige Durchlaufprogramme. Aufgrund der Berufserfahrung von Lackierern/-innen - Spritzlackierung sind vielfältige spezielle Kenntnisse
vorhanden, welche das Resultat einer sauberen und optisch ansehnlichen Oberfläche unter teilweiser Anwendung mehrerer Lackierungstechniken nicht zum Glücksfall werden
lassen. Die derart tätigen Mitarbeiter sind bei unterschiedlichen Arbeitgebern angestellt: Vom Automobilwerk über die Kraftfahrzeuge bearbeitende Werkstatt und den
Teilezulieferer, den Lokomotivhersteller und das Waggonwerk, die Schiffswerft, den Flugzeug- und Raumfahrzeugbau, Fahr- oder Motorradhersteller bis hin zu Möbelfabriken,
Einsatzgebieten im industriellen Bereich und dem Maschinenbau stehen Möglichkeiten in vielerlei Hinsicht zur Verfügung. Auch zahlreiche Unternehmen der Zeitarbeitsbranche
suchen im Kundenauftrag diese erfahrenen Fachkräfte. Die Ausführung der Arbeit findet in den meisten Fällen - nach entsprechender Abstimmung - allein statt, teilt sich bei
größeren zu behandelnden Objekten jedoch auf mehrere Mitarbeiter auf, welche sich untereinander abstimmen. Teilweise steht aber auch die gemeinsame Akkordarbeit unter
erhöhtem Termindruck im Vordergrund. Die Tätigkeit ist physisch zwar eher weniger belastend, doch verbringen die Mitarbeiter ihre Arbeitszeit in diesem Beruf vordringlich in
stehender Haltung. Wegen der quantitativ hohen Verwendung der Gesundheit schadender Chemikalienmischungen müssen Lackierer/innen - Spritzlackierung vergleichsweise
umfangreiche Arbeitsschutzmaßnahmen ergreifen, zumal auch eine erhöhte Staub- und Lärmlast auf ihnen liegt. Während der Handbearbeitung zu lackierender Teile mit
umfangreicheren Maßen besteht indes Unfallgefahr beim versehentlichen Fallenlassen, was spezielle Arbeitsschuhe notwendig macht. Sollte eine Schutzvorrichtung einmal
nicht oder inkorrekt verwendet werden, drohen länger anhaltende Verletzungen, weshalb die Sicherheit stets ein Hauptgebot darstellen muss. Berufseinsteiger sollten sich
eine ausdauernde und gründliche Arbeitsweise attestieren können und körperlich vergleichsweise belastbar sein.