Feinspinner und Feinspinnerinnen produzieren hauptsächlich in maschineller Arbeit den fertigen Faden aus dem so genannten Vorgarn. Diese Arbeit kann an ganz unterschiedlichen Feinspinnmaschinen ausgeführt werden, welche die Feinspinner/-innen alle kennen und bedienen können müssen. Alle Maschinenarten besitzen Vorrichtungen zum Befestigen leerer Garnspulen, auf die der fertige Faden aufgezogen wird. Aufgabe von Feinspinnern/-innen ist es, diese Spulen zu überwachen und auszutauschen. Zuvor haben sie der Spinnmaschine einen mit dem Vorgarn gefüllten Behälter vorgestellt und die Vorgarnstränge durch die Fadenführung der Spinnmaschine gezogen. Nachdem sie die Garnenden in die Spindeln eingefädelt haben, setzen sie die Maschine in Gang und überwachen den Arbeitsvorgang. Kommt es zu Störungen wie etwa Verknotungen des Garns, Fadenrissen oder ähnlichem, müssen sie sofort eingreifen, die Maschine stoppen und den Fehler beheben. Neben der Produktion von textilen Fäden finden Feinspinner/-innen auch Arbeit in der Herstellung von Chemiefasern. Der Beruf wird heute nicht mehr ausgebildet. Nachfolgeberuf ist der des Maschinen- und Anlagenführers bzw. der Maschinen- und Anlagenführerin mit Schwerpunkt Textiltechnik.