Die Berufsbezeichnung Bürstenzieher bzw. Bürstenzieherin ist veraltet; heute bezeichnet man Menschen, die die entsprechende Tätigkeit ausüben, als Bürsten- und Pinselmacher bzw. Bürsten- und Pinselmacherin der Fachrichtung Bürstenherstellung. Ihre Arbeit ist es, aus Tierborsten und Tierhaaren, Kunst- oder Pflanzenfasern Besen, Bürsten und Pinsel herzustellen. Dafür werden die Borsten und Tierhaare oder Fasern gereinigt und danach auf die jeweilig gewünschte Länge zugeschnitten. Im Anschluss werden die Materialien entweder mit Stanzautomaten bzw. Stopfautomaten oder manuell mithilfe von Draht in den gewünschten Bürstenkörper eingebracht. Das Tätigkeitsfeld von Bürsten- und Pinselmachern bzw. Bürsten- und Pinselmacherinnen der Fachrichtung Bürstenherstellung liegt in Betrieben, die Bürsten und Pinsel herstellen. Der Beruf ist ein nach dem Berufsbildungsgesetz bundeseinheitlich anerkannter Ausbildungsberuf. Die Ausbildung dauert drei Jahre und erfolgt im dualen System. Zum Abschluss erfolgt eine Prüfung vor der entsprechenden Kammer. Um einen Zugang zu dieser Ausbildung zu bekommen, sollte man zumindest über einen Hauptschulabschluss (Berufsbildungsreife) verfügen.