Keramiker beziehungsweise Keramikerin ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz und der Handwerksordnung. Die Ausbildung dauert drei Jahre und wird dual absolviert. Im Betrieb werden die handwerklichen Fähigkeiten geschult und im Berufsschulunterricht die unternehmerischen. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung auf eine von drei möglichen Fachrichtungen: Scheibentöpferei, Baukeramik oder Keramiker bzw. Keramikerin in Dekoration. Arbeitsplätze für Keramiker und Keramikerinnen werden in Unternehmen angeboten, die Steinarbeiten verrichten oder Steindenkmäler, Fliesen, Umrahmungen für Treppen oder Ähnliches herstellen. Auch bei großen Möbelhäusern oder bei Innenarchitekten und Einrichtern sind sie manchmal als Dekorateur angestellt. Für die Tätigkeit von Keramikern benötigt man ein geschultes Auge und eine präzise Arbeitsweise, um Ausschüsse des teuren und oft seltenen Materials zu vermeiden. Auch kaufmännisches Grunddenken ist meist von Vorteil, da der Preis für jedes Werk je nach Aufwand kalkuliert werden muss. Dies geht nur, wenn man die Arbeitstechniken und Arbeitsgänge eines Keramikers genau kennt und versteht.