Motopäden und Motopädinnen sind Fachkräfte im Bereich der Psychomotorik. Sie sind im Gesundheitswesen tätig und haben viel Kontakt zu Medizinern, Patienten und deren Angehörigen. Motopäden erkennen Geist, Körper und Seele als eine zusammenhängend funktionierende Einheit, die bei einer Therapie ganzheitlich betrachtet werden muss. Die Wissenschaft, auf die sich die Motopädie stützt, ist die Motologie. Sie beschäftigt sich mit der Entwicklung, den Störungen und den Behandlungsmöglichkeiten der menschlichen Motorik, wie dem Greifen, Gehen oder Laufen. Motopäden besuchen für ihre Ausbildung eine Fachschule; nach dem Abschluss sind sie staatlich geprüfte Motopäden / Motopädinnen. Je nach Schwerpunkt arbeiten sie in der Therapie oder Prävention von Motorikstörungen zum Beispiel mit Kindern, insbesondere auch, um solche Störungen erst gar nicht chronisch werden zu lassen. Sie verstehen sich als Bindeglied zwischen Erziehung, Psychologie und Medizin. Durch diese Verknüpfung erzielen Motopäden eine Aktivierung der Selbstheilungskräfte des Körpers. Seit 1977 in Dortmund eine erste Fachschule und 1978 in Marburg der erste Lehrstuhl für Motologie geschaffen wurde, erfreut sich die junge Disziplin immer mehr Beachtung.