Techniker und Technikerinnen für Chemietechnik arbeiten selbständig und eigenverantwortlich an der Erforschung und Entwicklung chemischer Produkte und an der Untersuchung chemischer Reaktionen im Labor. Sie entwickeln neue Prüf- und Kontrollverfahren der Messtechnik und sind für die Organisation und Überwachung von Betriebs- und Produktionsabläufen zuständig. Die Techniker sind vorrangig in der pharmazeutischen oder chemischen Industrie, zum Beispiel bei der Herstellung von Medikamenten, Seifen, Farben oder Pflanzenschutzmitteln, tätig. Allgemein können sie überall dort arbeiten, wo Produkte oder Werkstoffe einer chemischen Analyse bedürfen - zum Beispiel auch in der Lebensmittelindustrie, in der Papier- und Zellstoffherstellung oder im kunststoffverarbeitenden Bereich. Darüber hinaus können sie in der Forschung und Entwicklung, beispielsweise im medizinischen Sektor oder in der Nanobiotechnologie, angestellt sein. Die Ausbildung zum Techniker bzw. zur Technikerin für Chemietechnik ist eine Weiterbildung, die landesrechtlich geregelt ist; sie wird an Berufskollegs und Fachschulen angeboten. In manchen Bundesländern gibt es die Weiterbildung nur im Zusammenhang mit Schwerpunkten - zum Beispiel Betriebstechnik, Biochemie, Laboratoriumstechnik oder Umweltschutz.