In der heutigen Zeit rücken Immobilien als Altersvorsorge zunehmend in den Mittelpunkt der Überlegungen. Doch eine Investition dieser Größenordnung will gut überlegt sein. Eine Vielzahl von Faktoren können die langfristige Wertentwicklung einer Immobilie beeinflussen. Wägen Sie vor der Entscheidung gründlich ab.
Kann sich eine Immobilie als Altersvorsorge eignen?
Dass die Rentensituation in Deutschland sehr zu wünschen übrig lässt, ist jedem wohlbekannt. Daher sollte sich jeder so früh wie möglich um seine Altersvorsorge kümmern. Ein wesentlicher Punkt ist das mietfreie Wohnen im Alter, denn bei der Entwicklung der Mietpreise in Deutschland kann man damit rechnen, dass bereits die Hälfte der Rente nur für das Wohnen aufgewendet werden muss – da bleibt in der Regel zum sorgenfreien Leben im Alter nicht mehr viel übrig. Ganz anders stellt sich die Situation jedoch dar, wenn man Wohneigentum besitzt.
Günstige Finanzierungsmöglichkeiten
Die derzeitige Lage auf dem Kapitalmarkt bietet ausgesprochen günstige Finanzierungsmöglichkeiten. Niedrige Darlehenszinsen und attraktive Konditionen erleichtern den Weg zur eigenen Immobilie. Steuerliche Vorteile kommen noch hinzu, und auch Bausparverträge stellen ein beliebtes und bewährtes Konzept dar. Man sollte sich in diesen wichtigen Fragen von Fachleuten beraten lassen und sich vor einer Entscheidung gründlich informieren. Vor allem sollten Sicherheiten in die Finanzierungsplanung mit eingebaut werden, die beispielsweise eine Arbeitslosigkeit oder Erwerbsunfähigkeit abdecken.
Marktbeobachtung
Der deutsche Immobilienmarkt ist durch ein relativ hohes Preisniveau gekennzeichnet, von allem die bevorzugten Citylagen. Allerdings muss man bei der Kaufüberlegung in größeren zeitlichen Maßstäben denken und sollte vorausschauend planen. Städte und Gemeinden wachsen und entwickeln sich, was heute eine eher verschlafene Vorortsiedlung ist, kann in zwanzig Jahren schon zur attraktiven Wohnlage in Citynähe avanciert sein. Umgekehrt wird der wenig ansprechende Plattenbau auch in zwanzig Jahren nur wenig an Charme zulegen.
Man muss auch bedenken, dass sich ein gesellschaftlicher Wandel vollzieht, der Trend zur Singlewohnung steigt. Zwar zeigen demoskopische Berechnungen einen Rückgang der Bevölkerung auf, aber dennoch bleibt der Bedarf an Wohnraum bestehen. Es werden künftig weniger Familienwohnungen gesucht, sondern eher kleinere Wohneinheiten. Diese Tatsache ist für die Finanzierung sehr wichtig, man könnte überlegen, ein Einfamilienhaus mit einer kleinen Einliegerwohnung zu erwerben. Die Mieteinnahmen aus der Wohnung unterstützen die Finanzierung.
Immobilienbewertung
Der Wert einer Immobilie wird durch viele verschiedene Faktoren bestimmt. Wichtig sind neben der Ausstattung und der Ausführung auch die Größe, der Schnitt und das Gesamtbild. Selbstverständlich stellt die Lage der Immobilie einen ausschlaggebende Punkt dar. Eine zuverlässige Wertermittlung erstellen Immobilienmakler und Gutachter, an diese Fachleute sollte man sich wenden, um den angebotenen Preis der Immobilie dem tatsächlichen Wert gegenüberstellen zu können. Nicht immer sind die Preisvorstellungen des Verkäufers deckungsgleich mit dem Verkehrswert seines Objekts. Bei allen Kaufüberlegungen spielen jedoch immer die persönliche Situation und die eigenen Wünsche eine Rolle. Die Immobilie, für die man sich letztendlich entscheidet, muss lediglich zwei Kriterien erfüllen: sie muss den eigenen Vorstellungen entsprechen und im vorgegebenen finanziellen Rahmen liegen. / Fotoquelle: fotolia.de / © bounlow-pic
