Jede Generation tritt mit anderen Wünschen und Erwartungen an den Arbeitsmarkt heran. Seit einigen Jahren drängen Arbeitssuchende auf den Markt, die seit der Jahrtausendwende zur Welt kamen. Diese haben vollkommen andere Lebenserfahrungen als die Vorgängergeneration. Personalverantwortliche müssen sich darauf einstellen, denn diese werden nicht nur mit den anderen Ansprüchen der neuen Generation konfrontiert, mit ihnen tritt noch ein neues Problem auf: der Fachkräftemangel.
Was die Generation Z auszeichnet
Unter Generation Z werden alle Menschen zusammengefasst, die von 1999 bis 2019 geboren wurden. Die Vorgängergeneration (die Millennials oder Generation Y) kennt die Welt vor der allumfassenden Vernetzung. Das fehlt der Generation Z. Sie sind es gewohnt, rund um die Uhr mit der ganzen Welt vernetzt zu sein. Sie holen sich wie selbstverständlich Wissen aus dem Internet, fragen in Chatrooms um Rat und teilen Inhalte in sozialen Medien. Sie kennen kaum einen Unterschied zwischen der realen und der wirklichen Welt.
Die Generation Z wünscht sich einen sicheren Arbeitsplatz, möchte diesen jedoch auch mitgestalten. Ihnen ist zwar auch das Work-Life-Balance wichtig, doch wollen sie eine klare Trennung zwischen Arbeits- und Berufsleben. Für die Vorgängergenerationen war diese Grenze noch fließender. Einige Autoren glauben sogar, dass sich die Z-Generation weniger loyal zu ihrem Arbeitgeber verhält und nicht so häufig Führungsverantwortung übernimmt.
Die Arbeitsplatzgestaltung für die Generation Z
Will ein Unternehmen bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter der Generation Z erfolgreich sein, muss er den Arbeitsplatz entsprechend gestalten. Besonders wichtig ist ein fester Arbeitsvertrag mit geregelten Arbeitszeiten. Die Arbeit darf auch (teilweise) im Home-Office erfolgen, doch auch hier müssen die Zeiten, an denen der Mitarbeiter erreichbar ist, klar geregelt sein.
Wer es von Geburt an gewohnt ist, mit digitalen Medien umzugehen, erwartet eine schnelle Rückmeldung. Das ist auch im Berufsleben wichtig. Wer die Generation Z längere Zeit an das Unternehmen binden will, sorgt für flache Strukturen und schnelle Kommunikationswege.
Die Mitglieder dieser Generation sind sich bewusst, dass ein Fachkräftemangel herrscht und sie sich in vielen Bereichen ihre Arbeitsstelle aussuchen können. Entsprechend selbstbewusst gehen sie mit ihren Wünschen um und bringen diese offen zur Sprache.
Die Rekrutierung der Generation Z
Digital Natives sind täglich mehrere Stunden auf Facebook, YouTube, Instagram oder Twitter unterwegs. Um diese Generation gezielt anzusprechen, sind Anzeigen in den traditionellen Medien wie Zeitschriften weniger geeignet. Besser eignen sich Kampagnen über YouTube oder Facebook. Dort kann sich die Firma präsentieren und die Menschen richtig ansprechen. Ein weiterer Rekrutierungskanal sind Business Netzwerke wie Linkedin und Xing. Die Generation Z mag es, direkt auf freie Stellen angesprochen zu werden.
Bewerbungen per Post werden von dieser Generation als rückständig angesehen. Auch hier werden kurze Wege bevorzugt. Lebensläufe lassen sich einfach per E-Mail oder WhatsApp verschicken. Bewerbungsgespräche brauchen nicht unbedingt im persönlichen Gespräch stattfinden, sondern sind auch über Anbieter wie Zoom möglich. Unternehmen, die gut ausgebildete Mitarbeiter der Generation Z rekrutieren wollen, müssen sich an die Maßnahmen derer Lebenswelt anpassen.
Die Generation Z ist eine Bereicherung für jedes Unternehmen
An der Generation Z kommt bald kein Unternehmen mehr vorbei. Die Babyboomer und bald auch die Generation X gehen in den Ruhestand und um Fachkräfte dürfte bald ein erbitterter Kampf entbrennen. Wer in diesem gewinnen will, muss seine Arbeitswelt umbauen. Die jungen Menschen in dieser Generation sollen sich wohl fühlen und gern dort arbeiten. Ansonsten kann es passieren, dass sie zur Konkurrenz wechseln und das Unternehmen muss sich dann einen neuen Mitarbeiter suchen, was wieder mit Zeit und Kosten verbunden ist. / Fotoquelle: © DisobeyArt – Shutterstock.com