Im Büro – wie an jedem anderen Arbeitsplatz auch – werden die verschiedensten Charaktere zusammengewürfelt und müssen einen großen Teil des Tages miteinander verbringen. Schön, wenn dieser dann harmonisch abläuft. Die Realität sieht allerdings oftmals anders aus, denn an manchen Tagen können einem die lieben Kollegen den letzten Nerv rauben. Dabei sind es oftmals nur Kleinigkeiten, die für schlechte Stimmung sorgen.
Die Kommunikation
Reden ist wichtig. Allerdings sollte dieses miteinander geschehen und nicht übereinander. Nicht immer erfolgt der Informationsfluss in einer Firma so, dass jeder Mitarbeiter, den es betrifft, auch sofort davon erfährt. Wichtig ist dann, dass die Kollegen, die über die Informationen verfügen, diese auch weitergeben und nicht für sich behalten. Denn so entstehen Fehler und die darauf folgende schlechte Stimmung braucht niemand.
Gegen einen kleinen Plausch über das letzte Wochenende, den letzten Kinobesuch oder die Geburtstagsfeier am Vortag hat niemand etwas einzuwenden. Dabei sollte es aber auch belassen werden. Lästereien und Tratsch über das, was jemand erzählt hat, über seine Kleidung oder seine Macken sind zwar toll für die kleine Gruppe, die darüber redet, aber schlecht für das allgemeine Miteinander und auch verletzend für die Person, um die es gerade geht. Hier sollte jeder bedenken: Leider kann es jeden treffen und kaum einer ist in der Lage, sich dagegen zu wehren.
Wer mit mehreren Personen in einem Raum sitzt, sollte bedenken, dass Reden die anderen auch stören kann. Die Konzentration der Person, die nicht am Gespräch beteiligt ist, lässt nach und manchmal ist diese aber notwendig, um genau die Arbeit ausführen zu können, die gerade ansteht. Ebenso werden laute Telefonate und Selbstgespräche als extrem störend empfunden. Hier gilt: Nur wer selber Rücksicht nimmt, kann von anderen irgendwann auch mal Rücksicht einfordern.
Musik ist ebenso ein Thema. An einigen Arbeitsplätzen sind Radios erlaubt. Hier allein schon den richtigen Sender zu finden, mit dem jeder zufrieden ist, ist nicht immer einfach. Je nach Aufgabengebiet muss sich der eine Kollege mehr konzentrieren als der andere, sodass es meistens immer einen Teil an Personen im Raum gibt, die über einen gewissen Zeitraum lieber Ruhe statt Musik hätten. Viele Arbeitgeber erlauben inzwischen das Tragen von Kopfhörern, sodass dieser Streitpunkt in jedem Büro ziemlich einfach aus der Welt geschafft werden könnte.
Fehler eingestehen
Fehler eingestehen, das kann nicht jeder, aber sie passieren nun einmal. In den meisten Fällen geht dadurch auch die Welt nicht unter. Übrigens kommt es gerade beim Führungspersonal gut an, wenn jemand klar die Verantwortung für sein Tun übernimmt und sich nicht herausredet. Von den Kollegen ganz zu schweigen.
Gerüche, Sauberkeit und Ordnung
Interessanterweise ist die Knoblauchfahne bei Kollegen der Punkt, der am meisten stört – und auch wirklich unangenehm ist. Genauso unbeliebt ist eventueller Schweißgeruch, denn bei beiden Punkten traut sich kaum einer, die betreffende Person darauf anzusprechen. Leider kann hier schon morgens um 8 Uhr der Bürosegen schief hängen und das dann für die Dauer des ganzen Arbeitstages.
Sauberkeit ist oftmals ein Thema, wenn der Arbeitgeber seinen Angestellten eine Küche zur Verfügung stellt. Denn die Person, die die Brötchenkrümel oder die Kaffeeflecken hinterlässt, ist meistens nicht die, die diese auch wegmacht. Auch abgelaufene oder verschimmelte Sachen im Kühlschrank gehen gar nicht, gehören in vielen Büros aber leider zum Alltag. Sogar ein Papierkorb kann von den Angestellten einmal geleert werden, wenn er voll ist und die Reinigungskraft erst ein paar Tage später ihren Dienst tut. Leider bleibt auch das meistens an immer den gleichen Personen hängen.
Wie sauber und ordentlich sein Arbeitsplatz ist, dafür ist jeder selbst verantwortlich. Auch hier sind Kaffeeflecken keine Seltenheit und vor allem ein großes Papierdurcheinander auf dem Schreibtisch ist etwas, worüber sich die direkten Kollegen und auch viele Chefs extrem aufregen können. Denn für viele Arbeitgeber spiegelt die Ordnung auf dem Tisch die Arbeitsweise der jeweiligen Person wieder.
Ein Highlight – der Papierstau
Auch wenn der Drucker in der heutigen Zeit nicht mehr so oft genutzt wird wie noch vor Jahren, sind die Probleme geblieben. Man wundert sich, warum er trotz Druckauftrag kein Geräusch von sich gibt, schaut nach und siehe da: Er hat einen Papierstau. Nur wie er entstanden ist, weiß keiner, denn auf Nachfrage bei den Kollegen, kann sich niemand daran erinnern, in letzter Zeit gedruckt zu haben. Auch fehlendes Papier ist ein Klassiker, obwohl hier der Täter so manches Mal noch entlarvt werden kann, wenn noch ein letztes Blättchen seines Druckauftrags mit ausgedruckt wird.
Privatgespräche und Unpünktlichkeit
Bei all den Aufzählungen gibt es noch zwei Punkte, die die jeweiligen Kollegen an die Spitze der Unbeliebtheit heben: Privatgespräche und Unpünktlichkeit. Die Schreibtische liegen voll mit Arbeit, Termine drängen und der liebe Kollege hat mal wieder nichts besseres zu tun, als stundenlang von den Hausaufgaben seiner Tochter zu erzählen oder dem Gärtner, den er ohnehin abends noch sieht, zu erklären, wie er in zwei Wochen die Hecke geschnitten haben möchte.
Auch sind es immer die gleichen Personen, die regelmäßig zu spät kommen und es als selbstverständlich ansehen, dass ihre eilige Arbeit schon gemacht ist, beziehungsweise einige Arbeitsabläufe still stehen, bis die Person meint, erscheinen zu müssen.
Zusammenfassung
Die Liste der No-Gos könnte sicherlich noch weitergeführt werden, denn bei einem wild zusammengewürfelten Haufen an Menschen, die mehrere Stunden am Tag auf engstem Raum miteinander verbringen müssen und bei denen es mehrmals täglich zu Überschneidungen der Arbeitsschritte kommt, läuft einiges auf. Nur in all diesen Punkten kann auch der Arbeitgeber oftmals nicht weiterhelfen. Hier muss jeder selbst ran und versuchen, Rücksicht zu nehmen oder einige Dinge einfach zu ignorieren. Der Weg, den die meisten Personen scheuen, ist jedoch oftmals der effektivste: Die betreffende Person zur Seite nehmen, auf das Problem hinweisen und eventuell gemeinsam nach einer Lösung suchen. / Fotoquelle: fotolia.de / © strichfiguren.de