Netzwerken oder Networking bedeutet ein Netzwerk aufzubauen, das für das berufliche Fortkommen hilfreich ist. Dabei ist nicht nur das Netzwerk in Karrierenetzwerken oder in Internetforen gemeint, sondern auch offline lassen sich gute Kontakte knüpfen.
Für wen ist Netzwerken wichtig?
Das Geschäftsleben ist ein Beziehungsleben und deshalb sollten Unternehmer und Angestellte, die viel mit Menschen zu tun haben, ein Netzwerk aufbauen. Dem Unternehmer hilft das Netzwerk, neue Kunden für sein Produkt oder seine Dienstleistung zu interessieren. Der Angestellte findet durch Networking potenzielle Arbeitgeber oder kann sich mit Kollegen über berufliche Themen austauschen. Grundsätzlich gibt es keine Berufssparte, bei der Netzwerken nicht sinnvoll ist. Für Unternehmer, die ständig neue Kunden gewinnen müssen, ist Netzwerken unverzichtbar.
Das Netzwerk aufbauen
Jeder Netzwerker verbringt einen großen Teil der Arbeit beim Akquirieren von Kontakten. Über Karrierenetzwerke im Internet (Xing, Linkedin) ist das einfach. Der Netzwerker stellt eine Kontaktanfrage. Findet der Partner den Kontakt ebenfalls nützlich, beantwortet er diese positiv. So lässt sich innerhalb kurzer Zeit ein großes Netzwerk aufbauen. Die Anzahl der Kontakte sagt jedoch wenig über die Qualität des Netzwerks aus. Wer zum Beispiel als Leiter eines Nachhilfeinstituts eine große Anzahl von Rentnern in seinem Netzwerk hat, wird wenig Erfolg haben, da diese nicht zu seiner Zielgruppe gehören.
Ein Netzwerk lässt sich nicht nur online aufbauen. In jeder Branche gibt es regelmäßig Fachtagungen, die eine wunderbare Gelegenheit sind, um Geschäftskontakte zu knüpfen. Kongresse und Tagungen haben den Vorteil, dass sich dort nur Fachpublikum befindet, also in erster Linie Menschen, die für das eigene Netzwerk interessant sind.
Um ein Netzwerk erfolgreich aufzubauen, sind zunächst Ziele notwendig. Einige wollen ein Netzwerk für das berufliche Fortkommen errichten, andere suchen Kontakte zu Unternehmern und schließlich gibt es jene, die in erster Linie neue Kunden möchten.
Das Netzwerk pflegen
Ein Netzwerk macht nur Sinn, wenn es regelmäßig gepflegt wird. Damit ist nicht gemeint, die Mitglieder ständig mit automatisierten Mails zu versorgen. Diese nerven die meisten Mitglieder des Netzwerkes und der Networker erreicht nur, dass sich die Mitglieder aus dem Netzwerk abmelden.
Das Ziel eines Netzwerks ist das berufliche Vorwärtskommen. Trotzdem darf der Networker dabei nicht egoistisch vorgehen. Zu einer guten Beziehung gehört ein Geben und Nehmen. Nur wer selbst bereit ist, den Kunden oder den Geschäftspartner mit Informationen, Tipps und Hilfestellungen bei Problemen zu unterstützen, kann auf der anderen Seite auch Hilfe erwarten.
Wer Mitglieder seines Netzwerkes anschreibt, sollte dies niemals in Form von vorgefassten Mails tun, sondern immer mit einem persönlichen Anliegen den Kontakt herstellen. Neben Mails sind auch andere Formen der Kontaktaufnahme sinnvoll. Zu empfehlen sind Videocalls, da die Beteiligten über die Körpersprache mehr Informationen übermitteln können, als es durch eine Mail möglich wäre. Für Networker unerlässlich ist eine Geburtstagsliste. Doch auch hier gilt, einfach jedes Jahr die gleiche Mail automatisch zu versenden, hat wenig Wirkung. Besser ist es, den Kunden oder Geschäftspartner persönlich anzurufen und ein paar Worte mit ihm zu wechseln.
Das Netzwerk nutzen
Ein Netzwerk macht nur dann Sinn, wenn der Nutzer die Mitglieder genau kennt. Bei vielen Kontakten kann es Sinn machen, sich eine Liste der Mitglieder mit ihren Interessen und Vorlieben zu erstellen. Wenn der Netzwerker eine neue Arbeitsstelle benötigt und einen Personalchef eines großen Konzerns in seinem Netzwerk hat, könnte er diesen Kontakt nutzen, um eine neue Stelle zu bekommen. Bei einem Netzwerk von potenziellen Kunden lassen sich innerhalb weniger Minuten gute Umsätze generieren, wenn der Unternehmer genau weiß, welche Kunden er ansprechen muss.
Ein Netzwerk erfordert tägliche Arbeit
Networking ist eine Aufgabe, die man täglich erledigen muss. Sich nur alle paar Wochen um die Kontakte zu kümmern, nützt wenig. Wer täglich eine halbe oder eine ganze Stunde mit Netzwerken verbringt, kennt seine Kontakte gut und kann auf diese immer wieder zurückgreifen. / Fotoquelle: © Monkey Business Images – Shutterstock.com