Unternehmen im Wandel – welche Führungsstile gibt es?

- 20.12.2016 von Daniela Lütke -

Fotoquelle: fotolia.de / © Robert KneschkeDie meisten Chefs sitzen heute nicht mehr im Nadelstreifenanzug vor ihren Mitarbeitern und machen strikte Vorgaben, die nicht in Frage gestellt werden dürfen. Sie begeben sich immer mehr auf eine Ebene mit ihren Angestellten, um auf deren Bedürfnisse einzugehen und ein optimales Betriebsklima zu schaffen, um damit einen Mehrwert für ihr Unternehmen zu schaffen.

Mitarbeiter wollen zu Wort kommen

Gerade jüngere Mitarbeiter sind oft moderner eingestellt als ältere. Die Zeiten verändern sich, sie möchten mehr Mitspracherechte und sich vor allen Dingen in ihrem Job wohlfühlen. Sie suchen den Sinn in ihrer Tätigkeit, denn Beruf kommt von Berufung. Moderne Chefs müssen auf solche Wünsche eingehen, wenn sie ein angenehmes und damit produktives Arbeitsklima schaffen möchten.

Ein guter Chef zu sein, ist eine Gratwanderung. Die Ideen der Mitarbeiter aufzunehmen, ihnen zuzuhören und sie zu Wort kommen zu lassen, ist nicht immer einfach. Aber gerade das alles gehört heute zu einem guten Führungsstil dazu. Trotz allem sollte der Chef nicht vergessen, dass es sich bei ihm um eine Führungskraft handelt. Selbst wenn er sich mit seinen Mitarbeitern auf eine Stufe stellt, sollte er dennoch in der Lage sein, finale Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für sein Unternehmen und seine Angestellten zu übernehmen.

Mitarbeiter im Unternehmen halten

Fachkräfte integrieren – ein wichtiges Stichwort, wenn es um den Führungsstil geht. Immer mehr Unternehmen klagen darüber, dass es in ihrem Unternehmen zu wenig Fachkräfte gibt. Eine wichtige Aufgabe des Chefs ist es, fähige Mitarbeiter zu erkennen und diese gezielt zu fördern. Mittel hierzu sind Weiter- und Fortbildungen, die den Arbeitnehmern angeboten werden. Gerade junge Mitarbeiter sind oft motiviert, neue Erkenntnisse zu erwerben und möchte diese natürlich später anwenden können. Ist das nicht der Fall, kann es passieren, dass er oder sie gezielt nach einer anderen Stelle sucht. Erweiterte Kompetenzen oder ein größerer Wirkungsbereich können Anreize sein, um Mitarbeiter im eigenen Unternehmen zu halten.

Die Mitarbeiter motivieren

Führungsstile, in denen der Chef Befehle in den Raum schreit und diese anschließend widerstandslos umgesetzt werden sollen, sind zum Glück nicht mehr aktuell. Wer seine Mitarbeiter erreichen möchte, muss sie verstehen. Der Chef sollte eine Vorbildfunktion einnehmen und die Werte, die er vermitteln möchte, selbst vorleben. Packt er selbst mit an, wenn die Arbeit zu viel wird oder hilft er bei kniffligen Aufgaben, bemerken das auch die Mitarbeiter. Sie spüren, dass er bei der Sache ist, sie unterstützt und keine unliebsamen Aufgaben an sie abgibt, nur weil er sie selbst nicht erledigen möchte. Fühlen sich die Mitarbeiter wohl und haben keine Angst vor ihrem Vorgesetzten, leisten sie bessere Arbeit. Sie sind konzentrierter und gehen motivierter an die Arbeit heran.

Teamwork und freundliche Worte statt harte Bandagen

Unternehmen, in denen sich die Mitarbeiter und die Chefs duzen, arbeiten oftmals effizienter. Die Angestellten wissen, dass ihr Chef ein offenes Ohr für sie hat und es herrscht eine vertrauensvolle Atmosphäre. In der Regel werden dem Chef jedoch noch weitere Aufgaben zugetragen, die es in früheren Jahren für ihn nicht gab. So muss er seine Mitarbeiter kennen, um Spannungen zu bemerken und gegebenenfalls zu vermitteln, damit es zu keinen Streitigkeiten oder Unstimmigkeiten zwischen den Personen kommt.

In Zeiten der Digitalisierung ist es zudem wichtig, dass Teamwork an oberster Stelle steht. Die vielen verschiedenen Eindrücke durch die digitale Welt können schnell zu einer Informationsüberflutung führen. Der frischer Blick eines Mitarbeiters kann in einer solchen Situation die richtige Wendung bringen.

Flexibilität als Schlüssel zum guten Chef

Ein Chef in der heutigen Zeit darf nicht mehr starr auf einem Konzept beharren. Er muss flexibel sein und sich schnell einer neuen Situation anpassen können. Das Ziel sollte ein reibungsloser Ablauf sein. Dabei kann es passieren, dass der Chef von seiner typischen Managerposition der damaligen Zeit ein wenig abrücken muss, um in der neuen Situation optimal funktionieren zu können. / Fotoquelle: fotolia.de / © Robert Kneschke

Autor: Daniela Lütke

Daniela ist 2016 zu uns gestoßen. Als Journalistin und ehemalige Unternehmensberaterin hat sie sich ein enormes Wissen zu den Themen Ausbildung, Beruf & Karriere aufgebaut und versteht es, dieses geschickt in Worte zu fassen.