Durch sich verändernde Lebensumstände wird mit zunehmender Berufstätigkeit auch die finanzielle Absicherung immer wichtiger. Gerade ein Ausfall des persönlichen Einkommens in Folge eines Arbeitsunfalls oder einer sonstigen Erwerbsminderung kann nicht nur Sie selbst sondern unter Umständen auch Ihre eigene Familie in finanzielle Bedrängnis bringen. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann hier viel Sicherheit bieten, jedoch sollten einige Details bereits vor Abschluss des Versicherungsvertrages berücksichtigt werden.
Einflussfaktoren auf die Höhe der Versicherungsprämien
Um Beiträge für eine Berufsunfähigkeitsversicherung den individuellen Ansprüchen entsprechend festzulegen, orientieren sich die meisten Versicherungen in erster Linie an zwei Anhaltspunkten. Zum einen erleichtert die Einteilung in Risikogruppen die Berechnung der regelmäßigen Beiträge und berücksichtigt damit gleichzeitig auch die individuelle Gefährdung in unterschiedlichen Berufen. Je geringer das Risiko einer Berufsunfähigkeit in Folge eines Arbeitsunfalls oder einer berufsbedingten Erkrankung ist, umso günstiger gestalten sich im Allgemeinen auch die regelmäßigen Prämien. Zum anderen orientieren sich die Beiträge auch an den persönlichen Bedürfnissen oder Erwartungen der VersicherungsnehmerInnen. Tritt der Versicherungsfall, sprich die Berufsunfähigkeit, tatsächlich ein, bestimmt die Höhe der vereinbarten Prämie auch die Höhe der ausbezahlten Versicherungsentschädigung. Die Einstufung in Risikogruppen erfolgt bei Neuabschlüssen übrigens nur zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses. Ändert sich durch einen Berufswechsel auch das Berufsrisiko, erfolgt im Allgemeinen keine Anpassung der Versicherungsprämien – eine Mitteilung an das Versicherungsunternehmen ist deshalb nicht zwingend notwendig. Empfehlenswert ist eine Meldung und die damit verbundene Neuberechnung der monatlichen Prämien lediglich für Inhaber älterer Versicherungsverträge, zumindest bei einem Wechsel in weniger risikobehaftete Berufszweige. In diesem Fall können sich die monatlichen Beitragszahlungen spürbar reduzieren ohne dabei Einbußen bei der Höhe der Versicherungsleistung in Kauf nehmen zu müssen.
Berufsunfähigkeitsversicherung als optimale Ergänzung zur gesetzlichen Rentenversicherung
Durch staatliche Anpassungen der gesetzlichen Versicherungsleistungen wird der Abschluss einer zusätzlichen Berufsunfähigkeitsversicherung immer wichtiger. Das liegt daran, dass die staatliche Erwerbsminderungsrente zwei wesentliche Einschränkungen aufweist. Die wichtigste Restriktion: ein Anspruch auf diese staatliche Rente in Folge einer Erwerbsminderung oder gar Erwerbsunfähigkeit entsteht erst nach mindestens fünf Beitragsjahren. Damit sind gerade Berufsanfänger kaum gegen finanzielle Risiken abgesichert. Zudem sind die Auszahlungsbeträge oft so gering, dass weitere Zuschüsse beantragt werden müssen um finanziell abgesichert zu sein. Berufsunfähigkeitsversicherungen decken auch für Berufsanfänger bereits alle finanziellen Risiken in Folge einer Erwerbsminderung ab, unabhängig davon über welchen Zeitraum hinweg Prämien bezahlt wurden. Weiterer Pluspunkt: bei langer Versicherungsdauer steigen häufig auch die Leistungsansprüche spürbar an. Aus diesem Gründen empfiehlt es sich eine entsprechende Berufsunfähigkeitsversicherung schon frühzeitig, im optimalen Fall schon während der Ausbildungszeit, abzuschließen und bis zum Ende der Erwerbstätigkeit aufrecht zu erhalten. / Fotoquelle: fotolia.de / © DOC RABE Media