Welche Berufsunfähigkeitsversicherung ist am besten für Ärzte und sonstige Heilberufe?

- 02.02.2014 von Marlen Schurr -

Berufsunfähigkeit und HeilberufeÄrzte, Heilpraktiker und Co. sind bekanntlich dazu da, um anderen Menschen zu helfen. Aber auch sie selbst sind gegen Krankheiten oder Verletzungen nicht gefeit. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist hier also unerlässlich.

Wie die Erfahrung gezeigt hat, ist es gerade auch für Menschen dieser Berufsgruppen wichtig, sich frühestmöglich mit der Suche nach einer adäquaten Berufsunfähigkeitsversicherung zu beschäftigen. Anders als in vielen anderen Bereichen der Fall, ist das Risiko einer Berufsunfähigkeit nicht selten erst nach dem vollendeten 60. Lebensjahr besonders hoch. Wenn es darum geht, die passende Berufsunfähigkeitsversicherung zu finden, sollten unterschiedliche Faktoren berücksichtigt werden. Aktuellen Statistiken zufolge ist die Zahl der Berufsunfähigkeiten in der Gruppe der Heilberufe zwar verschwindend gering. Was aber dennoch keineswegs auch heißen sollte, dass – zum Beispiel aus Gründen der angestrebten Kostenersparnis – diverse Risiken beim Abschluss einer solchen per sé ausgeschlossen werden sollten. Fakt nämlich ist, dass gerade bei Ärzten im Fall einer Berufsunfähigkeitsversicherung außerordentlich hohe Einkommenseinbußen zu verzeichnen sind.

Genau hinschauen – es lohnt sich

Zu beachten ist unter anderem, dass ein Großteil der Versicherer bestimmte Leistungen bereits im Vorfeld ausschließt, andererseits aber ermöglicht, diese gegen Aufschlag zusätzlich hinzu buchen zu können. Diesbezüglich ist beispielsweise das Risiko einer Infektionserkrankung im Beruf zu nennen.

Ganz gleich, ob Ärzte, Altenpfleger, Physiotherapeuten, Heilpraktiker oder Krankenschwestern: Eine individuelle Betrachtung der jeweiligen (Berufs-)Risiken ist mit Blick auf die Auswahl der passenden Berufsunfähigkeitsversicherung unerlässlich. Nimmt man einmal den Beruf des Altenpflegers unter die Lupe und bewertet sodann die derzeit am Markt existenten Gegebenheiten in Sachen Berufsunfähigkeitsversicherung, so hat diese Berufsgruppe wahrlich das Nachsehen. Gerade hier ist das Risiko körperlicher Beeinträchtigungen (zum Beispiel durch regelmäßiges schweres Heben) sowie auch die Gefahr möglicher psychosomatischer Erkrankungen besonders hoch. Trotzdem konnten die meisten Versicherungen nur bedingt überzeugen, da ihr Leistungsportfolio einige Risiken ausschließt bzw. nur bedingt abdeckt. Andererseits haben Altenpfleger et cetera für einen umfassenden Schutz ganz besonders tief in die Tasche zu greifen.

Eine riesige Angebotsvielfalt – die Spreu vom Weizen trennen

In Anlehnung an spezifische Tests und Untersuchungen zahlreicher Versicherer mit Blick auf die Absicherung einer möglichen Berufsunfähigkeit für Ärzte konnten vor allem die Allianz, die WWK sowie der Volkswohl Bund kräftig Punkte sammeln. Ideale Versicherungspartner für Altenpfleger könnten diesbezüglich unter anderem die HUK-Coburg sowie gleichwohl die WWK sein. Allerdings sind besagte Angebote für besonders gefährdete Heilberufe, wie zum Beispiel der Altenpfleger, nur bedingt geeignet. Hier bietet es sich an, auch das „Kleingedruckte“ zu beachten, um nicht Gefahr zu laufen, dass in den Verträgen Klauseln enthalten sind, welche sich hinsichtlich einer möglichen Schadensabdeckung gegenseitig ausschließen.

Grundsätzlich schadet es also nicht, bei der Suche nach einer geeigneten Berufsunfähigkeitsversicherung die aktuellen Vergleiche in Augenschein zu nehmen. Darüber hinaus ist es aber unerlässlich, eine individuelle Beratung durch erfahrene Spezialisten in Anspruch zu nehmen. / Fotoquelle: dreamstime.com / © Valuavitaly

Autor: Marlen Schurr

Eine Autorin der ersten Stunde und Frauchen von Emma. Marlen hat Betriebswirtschaft studiert und danach lange bei einer großen Bank gearbeitet. Finanzen und Wirtschaftsthemen sind ihr Steckenpferd, auch bei der Altersvorsorge weiß sie, wovon sie schreibt. Während ihrer Elternzeit hat sie zum Glück immer wieder Zeit gefunden, sich durch Seminare und Vorträge auf dem Laufenden zu halten und arbeitet inzwischen wieder stundenweise in ihrem alten Job, getreu dem Motto „einmal Banker, immer Banker“. Wir freuen uns, dass sie auch den Weg zu uns zurückgefunden hat und wieder da ist!