Die Deutsche Rentenversicherung veröffentlicht in regelmäßigen Abständen Statistiken zum Thema Berufsunfähigkeit, aus denen neben dem Alter, in dem durchschnittlich die meisten Menschen berufsunfähig werden auch die häufigsten Gründe für eine Arbeitsunfähigkeit sowie die daraus entstehenden Kosten abzulesen sind. Unter anderem ist erkennbar, dass psychische Krankheiten immer häufiger die Ursache eines frühzeitigen Ausscheidens aus dem Beruf sind.
Was sind die häufigsten Gründe für Berufsunfähigkeit?
Krebserkrankungen und Herz-/Kreislaufbeschwerden werden oft als einer der häufigsten Gründe für eine Berufsunfähigkeit angesehen, diese nehmen jedoch eine eher untergeordnete Rolle ein, psychische Leiden hingegen sind seit einigen Jahren am häufigsten für eine Berufsunfähigkeit verantwortlich, gefolgt von Nervenkrankheiten. Besonders erschreckend ist die Tatsache, dass mehr als ein Viertel aller Berufstätigen nicht sein ganzes Berufsleben lang gesund arbeitet, sondern berufsunfähig wird oder in Frührente geht.
Geringes Risiko für Angestellte
Kaum eine Rolle spielen dabei Unfälle, denn vor allem Freizeitunfälle führen nur sehr selten zu einer Berufsunfähigkeit, daher fallen sie in der Statistik kaum auf. Wir befinden uns heute in einer Dienstleistungsgesellschaft. Während vor 50 oder 60 Jahren noch sehr viele Menschen handwerklichen Berufen nachgingen, bei denen körperliche Arbeit im Vordergrund stand, arbeiten viele Berufstätige heute als Angestellte. Bei diesen Berufsgruppen ist zwar das Risiko, aufgrund eines physischen Leidens berufsunfähig zu werden, relativ gering, psychische Krankheiten treten hier jedoch von Jahr zu Jahr häufiger auf.
Psychische Erkrankungen nehmen zu
Aufgrund des signifikanten Anstiegs der Anzahl von psychisch bedingter Berufsunfähigkeit ist ein neues Trend-Wort entstanden, dass immer wieder in den Medien und in privaten Gesprächen auftritt: Burnout. Das Wort beschreibt sehr treffend, was viele Berufstätige, vor allem ab dem 40. Lebensjahr, empfinden: Sie fühlen sich ausgebrannt, ausgelaugt und überarbeitet. Der persönliche Leistungsdruck auf jeden Berufstätigen wird von Jahr zu Jahr höher; Überstunden werden in manchen Metiers beinahe als Selbstverständlichkeit angesehen.
Die Folge davon ist, dass viele Berufstätige einen Arzt aufsuchen, da psychische Leiden auch physische Folgen wie beispielsweise eine chronische Migräne mit sich bringen können. Das bedeutet, dass aufgrund eines zu großen Drucks viele Arbeitende in einem schleichenden Prozess erkranken und schließlich gleichermaßen psychisch als auch körperlich als berufsunfähig einzustufen sind.
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