Immer mehr Arbeitnehmer können von zuhause aus arbeiten und genießen die Vorteile, die damit verbunden sind. Sie können sich die Arbeitszeiten oftmals flexibel einteilen, sich besser auf die Arbeit konzentrieren und den Zeitpunkt der Pause selbst bestimmen. Arbeiten im Home-Office kann aber auch Nachteile haben.
Endlich Feierabend!
Das ist einer der Nachteile im Home-Office. Viele Arbeitnehmer haben Mühe, richtig Feierabend zu machen. Sie beantworten selbst spätabends noch E-Mails oder sitzen an Projekten zu einer Uhrzeit, an der die Kollegen im Büro schon längst Feierabend haben. Das lange Arbeiten führt zu Erschöpfung, Konzentrationsstörungen und zu Problemen im Familienleben. Das muss jedoch nicht sein. Auch im Home-Office sollten Arbeitnehmer darauf achten, rechtzeitig Feierabend zu machen.
Wie klappt das mit dem Feierabend im Home-Office?
Das ist eigentlich ganz simpel. Arbeitnehmer müssen im Home-Office eben solche feste Strukturen einhalten wie im Büro.
Trennung von Arbeitsplatz und Wohnung
Wichtig ist die physische Trennung von Arbeit und Wohnen. Nicht jeder hat ein eigenes Arbeitszimmer. Zumindest eine Arbeitsecke lässt sich aber auch in einer kleinen Wohnung einrichten. Psychologisch macht es einen großen Unterschied, wenn man zum Feierabend vom Schreibtisch aufsteht und dem Arbeitsplatz den Rücken kehrt.
Trennung von Dienst-Laptop und privaten Geräten
Schon aus Gründen der IT-Sicherheit und des Datenschutzes ist es empfehlenswert, zum Arbeiten einen anderen Computer zu benutzen als zum Chatten oder Surfen in der Freizeit. Wird Dienstliches und Privates vermischt, besteht die Gefahr, dass Viren oder Malware in die IT-Systeme der Firma gelangen. Wird nur ein Gerät verwendet, ist zudem die Gefahr groß, in der Freizeit dienstliche Nachrichten zu checken. Diese Gefahr besteht nicht, wenn der Firmen-Computer abgeschaltet ist.
Klare Strukturen schaffen!
Im Büro gibt es feste Arbeitszeiten. Die Arbeit beginnt und endet immer zur selben Zeit. Dasselbe sollte es im Home-Office auch geben, einschließlich der Zeiten für die Pausen. Es dauert nicht lange, bis es zur festen Gewohnheit wird. Schon bald stellt sich der Geist automatisch auf den Feierabend ein, wenn die Zeit gekommen ist.
Rituale helfen
Das gedankliche Abschalten von der Arbeit im Home-Office gelingt am besten, wenn der Feierabend mit bestimmten Ritualen verbunden wird, die jeden Tag wiederholt werden. Dafür gibt es ganz unterschiedliche Varianten:
- Den PC oder Laptop ausschalten, das Licht löschen und Arbeitsecke oder Arbeitszimmer verlassen.
- Sich eine Kleinigkeit zum Feierabend gönnen: vielleicht ein Bier (Feierabendbier!) oder einen Kaffee oder Tee und ein paar Plätzchen.
- Die Kleidung wechseln. Die meisten Menschen ziehen sich zur Arbeit sowieso um. Der Kleiderwechsel symbolisiert daher, dass Feierabend ist.
- Nach draußen gehen. Das ist sehr wichtig, wenn man den ganzen Tag am PC gearbeitet hat. Bewegung an der frischen Luft tut gut. So kann man beispielsweise spazieren gehen. Oder, wer es sportlicher mag, stattdessen eine Runde joggen. Eine gute Option ist auch, mit den Kindern zu spielen oder den Hund Gassi zu führen.
Was genau gemacht wird, um den Feierabend einzuleiten, ist gar nicht so wichtig. Entscheidend ist, dass das Ritual konsequent eingehalten und jeden Tag praktiziert wird. Das hilft dabei, den Kopf frei zu bekommen und vom Arbeitsmodus auf Freizeit umzuschalten.
Wie kann man dem Home-Office-Blues entfliehen?
Das klappt am besten mit einem klar strukturierten Arbeitstag. Dazu gehört der Arbeitsbeginn immer zur selben Zeit und feste Pausenzeiten. Auch wenn es mitunter schwer fällt, sollten die Pausen eingehalten und dabei der Arbeitsplatz verlassen werden. Man kann sich einen Kaffee machen oder auf den Balkon gehen und ins Grüne schauen oder einen kurzen Anruf bei Freunden oder der Familie machen. Während der Arbeit ist es hilfreich, wenn das Radio mit leichter Musik im Hintergrund läuft. Experten haben nachgewiesen, dass dadurch die Konzentration gefördert wird. Nützlich ist auch, den Arbeitsplatz zuhause geschmackvoll zu gestalten. / Fotoquelle: © Photographee.eu – Shutterstock.com