In deutschen Unternehmen werden die Gehälter in diesem Jahr stärker als zuvor erwartet erhöht. Dies geht aus einer Studie des Aon Hewitt Consulting-Unternehmens hervor. Demnach wird der Lohnzuwachs in Deutschland im Jahr 2011 bei durchschnittlich 2,9 Prozent liegen. Der Grund für die positive Gehaltsentwicklung in Deutschland ist die Kombination aus dem Inflationsanziehen und der derzeit guten wirtschaftlichen Konjunktur.
Für die Erhebung zur Gehaltsentwicklung in Deutschland in diesem Jahr wurden 81 Unternehmen aus verschiedenen Branchen und unterschiedlicher Größe befragt. Die Vorhersagen sahen bisher einen Lohnanstieg von rund 2,8 Prozent voraus, nun werden es wahrscheinlich 2,9 Prozent sein. Das wäre ein Anstieg von rund 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sein, 2010 betrug der Lohnzuwachs knapp 2,5 Prozent. Nullrunden wiederum werden für dieses Jahr ausgeschlossen. Während im September vergangenen Jahres noch etwa fünf Prozent der Firmen angaben, dass sie ihre Gehaltszahlungen nicht aufstocken wollen, sind es zu Beginn diesen Jahres nur noch ein Prozent der befragten Unternehmen gewesen. Vom Lohnzuwachs werden alle Einkommensklassen profitieren, vom Spitzenmanagement bis hin zu normalen Lohnempfängern.
Die wichtigste Grundlage für Lohnerhöhungen und Gehaltsentwicklung im Allgemeinen ist die Inflation. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen gaben an, dass die Inflation eine wesentliche Rolle für die Bewilligung von Lohnzuwächsen darstelle. Außerdem wirkt sich auch die Marktlage im Allgemeinen auf die Gehaltsanpassung an, in Zeiten wirtschaftlichen Aufschwungs für die Arbeitnehmer von besonderem Vorteil.
Mit dem höchsten Lohnzuwachs dürfen laut der Studie in diesem Jahr sowohl Sachbearbeiter als auch Lohnempfänger rechnen. Der durchschnittliche Gehaltsanstieg beträgt in beiden Gruppen rund 2,9 Prozent. Dahinter folgen Spezialisten und auch Topmanager mit einem Lohnanstieg von knapp 2,8 Prozent. Das mittlere Management wird der Umfrage nach mit 2,7 Prozent das Schlusslicht bilden, allerdings trotzdem mit einem Gehaltszuwachs rechnen können, der knapp unter dem durchschnittlichen Lohnzuwachs liegen wird.