Banken bieten Termingelder vor allem als kurz- bis mittelfristige Finanzanlagen an. Sie können eine lohnende Alternative zu anderen möglichen Anlageformen darstellen. Im Folgenden erfahren Sie mehr über Termingeld-Anlagen.
Festgeld oder Kündigungsgeld
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Formen von Termingeldern. Bei Festgeldern wird das Geld über einen im Vorhinein bestimmten Zeitraum zu einem festen Zinssatz angelegt. Bei Fälligkeit erfolgt entweder eine Weiterführung als Sichteinlage oder eine Verlängerung zu dem dann geltenden Zinssatz. Eine Verfügung über das angelegte Geld ist während der Laufzeit nicht möglich.
Eine andere Form stellen Kündigungsgelder dar. Hier wird keine feste Laufzeit sondern eine bestimmte Kündigungsfrist vereinbart. Über das Geld kann erst nach erfolgter Kündigung und Ablauf der Kündigungsfrist verfügt werden. Die Verzinsung ist variabel, erst für die Dauer der Kündigungsfrist ist nach Kündigung ggf. eine Festzinsvereinbarung möglich.
Die Mindestlaufzeit für Termingelder beträgt einen Monat, häufig sind Laufzeiten bzw. Kündigungsfristen zwischen sechs Monaten und bis zu fünf Jahren. Die Kreditinstitute bieten Festgelder ab einem bestimmten Mindestanlagebetrag an. Zinsgutschriften erfolgen entweder bei Fälligkeit oder jeweils zum Jahresende. Häufig erfolgt bei Fälligkeit eine automatische Verlängerung, wenn der Anleger nichts anders verfügt.
Vergleich Termingeld – Tagesgeld
Eine andere Form kurz- bis mittelfristiger Anlagen stellen Tagesgelder dar. Hier ist eine tägliche Verfügung des Kontoinhabers möglich. Da bei den Termingeldern den Banken die Anlage-Mittel meist über einen längeren, kalkulierbaren Zeitraum zur Verfügung stehen als bei jederzeit abrufbaren Tagesgeldern, sind die Zinssätze für Termingelder tendenziell höher. Dabei gilt: Je länger der Anlagezeitraum und je höher der Betrag, umso höher ist im Allgemeinen der Zins. Zu betonen ist allerdings, dass sowohl bei Termin- als auch bei Tagesgeldern am Markt eine relativ große Konditionen-Bandbreite besteht. Sie sollten daher genau vergleichen. Als kurz- bis mittelfristige Anlagen erzielen Termingelder meist geringere Renditen als langfristige Anlagen.
Vorteile und Nachteile von Termingeld
Da Termingelder der Einlagensicherung der Banken unterliegen, existiert hier de facto kein Ausfallrisiko. Auch marktbedingte Kursschwankungen spielen aufgrund der festgelegten Rückzahlungsbeträge keine Rolle. Festgelder lohnen sich vor allem in Phasen relativ hoher Zinsen, da man sich diese für den Anlagezeitraum sichern kann. Wenn Sie relativ genau kalkulieren können, wann und in welcher Höhe Sie in absehbarer Zukunft Gelder benötigen, dann sind Terminanlagen eine geeignete Form, um das Geld zwischenzeitlich zu parken. Sie eignen sich wegen der Verfügungsbeschränkungen dagegen nicht als Vorsorge für unvorhergesehene finanzielle Verpflichtungen. / Fotoquelle: fotolia.de / © grafikplusfoto