Was sind die Vor- und Nachteile von Neobrokern?

- 22.09.2022 von Sebastian Rheingauer -

In den vergangenen Jahren hat sich der Aktienmarkt durch die modernen Neobroker stark gewandelt. Mit Online-Brokern lassen sich hohe Gebühren vermeiden und neue Technologien nutzen.

Was sind Neobroker?

Unter dem Begriff Neobroker versteht man einen Broker, der vollkommen online funktioniert und somit einen komplett neuen Stil des Aktienhandels anbietet. Hierbei gibt es nun die Möglichkeit, alle Transaktionen von dem eigenen Mobilgerät wie zum Beispiel einem Smartphone oder Laptop selbst steuern zu können und damit das gesamtes Portfolio selbst zu verwalten. Im Gegensatz zu herkömmlichen Brokern hat der Kunde aber keinen sehr guten Kundenservice.

Meistens sind Neobroker im Vergleich zu den altbekannten Brokern auf einen Bereich spezialisiert, in dem sie sich besser auskennen und bieten damit ein Alleinstellungsmerkmal im Aktienmarkt. Außerdem nutzen sie neue Konzepte, mit denen sie ihre Kunden anlocken. So kann beispielsweise ein Kunde, der einen Freund zu seinem Broker einlädt, einen Bonus als Geschenk erhalten. Dabei kann es sich entweder um eine Prämie in Form einer Aktie oder um eine Geldprämie handeln.

Was sind die Vorteile von Neobrokern?

Ein bereits genannter Vorteil der Neobroker ist, dass der Kunde hier jederzeit und überall Zugriff auf sein Depot hat. Er kann seine Daten in einer App auf seinem Smartphone selber abrufen und hat damit einen einfachen und schnellen Zugang zur Steuerung seiner Aktien, Fonds und ETFs. Die Verwaltung des Depots liegt hier also ganz allein beim Anleger.

Die Spezialisierung auf einen bestimmten Bereich und das damit gesicherte Alleinstellungsmerkmal bietet den Vorteil, dass es auf diese Weise für jeden Anleger einen geeigneten Broker gibt. Den allergrößten Vorteil und damit auch den größten Unterschied zu herkömmlichen Brokern bilden bei den Neobrokern allerdings die Gebühren. Diese können bei den meisten Neobrokern nämlich erstaunlich niedrig gehalten werden und bieten damit die Möglichkeit, auch kleinere Orders lohnenswert für den Kunden zu machen. So können bei einigen Neobroker bereits Transaktionen zu einem Preis von 1 Euro getätigt werden.

Sparpläne sind bei einigen Neobrokern sogar ganz kostenlos. Durch die niedrigen anfallenden Gebühren können sich auch schon kleinere Investments lohnen. Dies sorgt dafür, dass ein weiter Kreis an Kunden als Anleger bei einem Neobroker gewonnen werden kann und das Investieren auch für Leute mit weniger Kapital attraktiv gemacht wird.

Zudem sind Transaktionen sehr einfach ausführbar und damit auch für unerfahrene Anleger kein lästiges Hindernis beim Tätigen ihrer Investments. Die meisten Neobroker bieten auch eine Absicherung bei Kontoeinlagen an.

Was sind die Nachteile von Neobrokern?

Der größte Nachteil bei Neobrokern ist der mangelhafte Kundenservice. Haben Anleger ein Problem oder Anliegen, ist es für sie häufig sehr schwer, Hilfe von Mitarbeitern des Brokers zu bekommen. Kontakt kann der Kunde hier nämlich oft nur per E-Mail aufnehmen.

Ein weiterer Nachteil von Neobrokern ist, dass sie teils weniger Anlagemöglichkeiten und Auswahl bieten. Außerdem gibt es pro Broker meist nur einen Handelsplatz, an dem gehandelt werden kann. Außerhalb der Börsenzeiten kann hier auch nicht gehandelt werden.

Was zusätzlich noch negativ auffällt ist, dass es auf den Seiten der Neobroker an sich nicht allzu viele Informationen zu den Finanzprodukten gibt. Dadurch ist man gezwungen, den wenigen Informationen des Brokers zu vertrauen oder auf andere Quellen auszuweichen, um zu recherchieren.

Wie unterscheiden sich die jeweiligen Neobroker voneinander?

Der Hauptunterschied bei Neobrokern sind die Gebühren. Bei einigen zahlt man pro Transaktion, andere sind kostenfrei, dafür gibt es einen Mindestbetrag pro Order oder es wird eine monatliche Gebühr verlangt. Es lohnt sich also, sich im Vorfeld gut über das Thema Neobroker zu informieren. / Fotoquelle: © oatawa – Shutterstock.com
Achtung! Bei diesem Artikel handelt es sich um keine Anlageberatung, sondern um einen reinen Informationstext!

Autor: Sebastian Rheingauer

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