Die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung werden stetig gekürzt. Aber nichtsdestotrotz ist gegenwärtig davon die Rede, dass die Versicherten spätestens ab 2016 mit erneuten Beitragssteigerungen rechnen müssen. Vom geplanten Ausgleich eines milliardenschweren Defizits ist diesbezüglich unter anderem die Rede. Was kommt da noch…?
Aktuell werden die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung um durchschnittlich bis zu 1,2 Prozent angehoben. Es handelt sich dabei um Zusatzbeiträge, die neben dem bisherigen Krankenkassenbeitrag zu entrichten sind.
Erhöhungen sind offenbar unvermeidbar
Zu bedenken ist, dass die AOK aktuell die einzige Krankenkasse ist, die sich im vergangenen Jahr über einen Gewinn in Höhe von weit über 400 Millionen Euro freuen durfte. Im Gegensatz dazu hatten es die Ersatzkassen weniger gut, denn ihr Defizit betrug im selben Jahr etwa 1,1 Milliarden Euro. Darüber hinaus kämpfen die Betriebskassen mit einem Minus von sage und schreibe 170 Millionen Euro. Nicht zu vergessen sind in dem Zusammenhang die Negativzahlen der Innungskrankenkassen und der Knappschaft, welche ebenfalls arg zu denken geben.
Zwar ist man in Expertenkreisen der Ansicht, dass die Defizite der Krankenkassen langfristig durchaus zu stemmen sind, allerdings ist es mit Blick auf die Zukunft doch unerlässlich, Beitragserhöhungen durchzusetzen. Ein wesentlicher Aspekt in dieser Hinsicht sind im Übrigen die zum Teil nicht unerheblichen Prämienzahlungen, von denen nicht wenige Versicherte profitierten. Wie es sich in diesem Zusammenhang in der nächsten Zeit weiter entwickelt, ist nach aktuellem Stand noch nicht klar. Allerdings schadet es generell nicht, in naher Zukunft mit nicht unerheblichen Beitragserhöhungen zu rechnen und sich schon im Vorfeld darauf einzustellen.
