Die Kassen der gesetzlichen Krankenversicherungen waren lange Zeit leer, die Beiträge stiegen nahezu stetig an, jedoch lässt das Leistungsangebot hier mehr und mehr zu wünschen übrig. Trotz der momentan guten Finanzlage werden keine Prämien an die Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen ausgezahlt, da bereits mit schlechten Zeiten hinsichtlich der Finanzlage der gesetzlichen Krankenkassen gerechnet wird. Als besonders viel versprechend erweist sich daher die private Krankenversicherung. Doch welche Leistungen sind dabei wirklich wichtig?
Krank sein kostet Geld
Um es auf den Punkt zu bringen: Krank zu sein ist in der heutigen Zeit immer häufiger gleichzusetzen mit einem hohen finanziellen Aufwand, den der Einzelne zu erbringen hat. Wie gut, wenn man rechtzeitig vorgesorgt und sich für eine adäquate private Krankenversicherung entschieden hat. Jedoch gilt es im Vorfeld einer Entscheidungsfindung einige Kriterien zu berücksichtigen. Denn Fakt ist, dass auch das Leistungspotenzial der PKV keineswegs kostengünstig ist.
Umfassendes Leistungsspektrum in der PKV
Wer privat versichert ist, profitiert im Falle eines stationären Aufenthaltes auf Wunsch zum Beispiel von einer medizinischen Behandlung durch den Chefarzt. Ein Einzelzimmer ist selbstverständlich und eine qualitativ hochwertige medizinische Betreuung (mit modernster Medizin bzw. medizinischen Hilfsmitteln) ist ebenfalls Usus. Gesetzlich Versicherten bleiben derartige Vorzüge häufig versagt, aus Kostengründen.
Welche Leistungen sind wirklich notwendig?
Allerdings richtet sich das gewünschte Leistungsportfolio der PKV gleichwohl nach dem zur Verfügung stehenden Budget der Versicherungsnehmer. Wer bei der Auswahl der privaten Krankenversicherung also sparen möchte, sollte wohlüberlegt handeln. Die Einrichtung eines so genannten Selbstbehaltes trägt in erster Linie dazu bei, die monatlichen Beiträge zu senken. Denn wer bis zu einem bestimmten Betrag (den es vertraglich zu vereinbaren gilt) für medizinische Leistungen selbst aufkommt, kann aktiv zur Reduzierung seiner monatlichen Beiträge beitragen. Abhängig vom jeweiligen Gesundheitszustand des (potenziellen) Versicherungsnehmers sollten freilich auch die Leistungen ausgesucht werden. Zahnärztliche Leistungen, Sehhilfen und andere „gängige“ Behandlungsformen sollten erfahrungsgemäß im Versicherungsvertrag enthalten sein. Weniger relevante Aspekte (zum Beispiel die ausschließliche Behandlung durch den Chefarzt) dagegen nicht mit einzubeziehen, spart letztlich ebenfalls bares Geld.
Nicht immer lohnt sich der Wechsel
Wissenswert ist zudem, dass sich die Höhe der PKV-Beiträge nicht, wie bei der gesetzlichen Versicherung, in erster Linie nach der Höhe des Gehaltes bemessen. Sondern hier spielen das Alter, der berufliche Status sowie der individuelle Gesundheitszustand des Antragstellers eine maßgebliche Rolle. Arbeitnehmer haben ebenfalls die Chance, der PKV beizutreten. Allerdings ist dies nur dann möglich, wenn das Jahresbruttoeinkommen mindestens 49.500 Euro beträgt. Beamte, Selbstständige und Freiberufler haben es da weitaus einfacher. / Fotoquelle: fotolia.de / © FotoMax